3. September 2024 | Einblicke

Polit-Anlass 2024

Was machen Grossrätinnen und Regierungsräte eigentlich genau und wie arbeiten sie zusammen? Die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen erfuhren es aus erster Hand und konnten eine Debatte um aktuelle politische Themen live miterleben.

Am 20. Oktober 2024 wird im Kanton Aargau gewählt. Die 140 Mitglieder des Grossen Rats und der fünfköpfige Regierungsrat werden neu bestimmt. Aus diesem Anlass kamen Ende August die Schülerinnen und Schüler aller dritten Klassen in der vollen Aula zusammen. Bei hochsommerlichen Temperaturen lauschten sie aufmerksam den Ausführungen der eingeladenen Gäste.

Grossratspräsidentin Mirjam Kosch und Regierungsrat Dieter Egli erklärten im ersten Teil des Nachmittags anschaulich, wie Regierung und Parlament mittels Motionen oder Postulaten kommunizieren und in einem aufwendigen Hin und Her politische Weichen stellen. Warum die Langsamkeit des politischen Betriebs auch seine guten Seiten hat, erklärte Dieter Egli eindrücklich: Ein Diktator könnte die im Aargau geltenden Gesetze blitzschnell ändern und durchsetzen. Nur wären solche Entscheide willkürlich, undemokratisch und würden bei einem Machtwechsel wohl sofort wieder rückgängig gemacht.

Im anschliessenden Podium stellten sich Personen aus sieben Parteien vor, die sich am 20. Oktober um ein politisches Amt bewerben. Mit Martina Bircher (SVP) und Beat Flach (GLP) waren zwei der Kandidierenden um den freiwerdenden Regierungsratssitz anwesend. Die politischen Unterschiede zwischen den beiden wurden schnell deutlich und erstreckten sich gar auf die Frage, um welche Uhrzeit der Unterricht an einer Kantonsschule anzufangen habe: Während Martina Bircher die Gewöhnung an einen frühen Start in den Tag in Hinblick auf das spätere Berufsleben wichtig findet, favorisiert Beat Flach allenfalls später einsetzende, dafür aber einheitliche Blockzeiten für alle Schulstufen. Auch Lucia Engeli (SP), Titus spannende(FDP), Thomas Baumann (Grüne), Sabine Sutter-Suter (Mitte) und Uriel Seibert (EVP) diskutierten angeregt über die Aargauer Maturitätsquote, digitale Lernformen und zum Schluss auch über die richtige Integrations- und Einwanderungspolitik.

Der Nachmittag fand seinen Abschluss bei einem erfrischenden Apéro, wo die Schülerinnen und Schüler mit einigen der Kandidierenden ins Gespräch kamen. Wir danken allen Beteiligten für ihr wertvolles Engagement!

Text: Patricia Hongler