26. Februar 2025 | Blog

iWeek «Eindringen»

Eintauchen in die Welt der Objekte: Die iWeek zum Thema «Eindringen» brachte Gegenstände und Materialien zum Klingen.

Ein Golfball, der panisch schreit, während er durch die Luft fliegt. Ein Laptop, der seine vier Jahre an der Kanti reflektiert, bevor er endgültig den Geist aufgibt. Eine Fliege, die sich in die Köpfe von Schülerinnen verirrt. Diese fantasievollen Filmszenarien wurden in der iWeek zum Thema «Eindringen» umgesetzt – einer Woche voller Kreativität, Sound- und filmischer Experimente.

Kurz vor Weihnachten tauchten die Schülerinnen und Schüler der infcom-Klasse in die Welt des essayistischen Kurzfilms ein. Der Fokus lag auf einem aussergewöhnlichen Thema: «Eindringen» – in die Sichtweise von Objekten. Wie fühlt es sich an, ein Objekt zu sein?

Für die Realisierung der Kurzfilme kamen nicht nur Kameras zum Einsatz, sondern vor allem auch Aufnahmegeräte, diverse Mikrofone, Synthesizer, Keyboards usw. «Der Schwerpunkt liegt auf dem Sounddesign», erklärt Bernhard Mosele, der die Woche betreute. «Wie nimmt ein Objekt Töne wahr? Wie verändert sich die akustische Umgebung, wenn wir die Perspektive wechseln? Wie erzählt man Geschichten mit Ton? Wie erwecke ich Objekte allein mit Ton zum Leben?»

Die Schülerinnen und Schüler durchliefen den ganzen Workflow einer Filmproduktion: von der Ideenfindung über Filmen und Sounddesign bis hin zum finalen Schnitt. «Es geht darum, den gesamten Prozess bewusst nachzuvollziehen», erläutert Mosele weiter. In kleinen Gruppen realisierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr eigenes Projekt, wobei sie ihre volle kreative Freiheit ausschöpfen konnten. «Man hat eine Vorstellung im Kopf und probiert so lange, bis es so aussieht, wie man es sich vorgestellt hat», beschreibt eine Schülerin den kreativen Prozess.

Für viele ein entscheidender Faktor: Das Projekt wurde nicht benotet. «Man kann sich richtig in eine Idee vertiefen, ohne sich Sorgen um eine Bewertung machen zu müssen. Das nimmt viel Druck raus und fördert die Kreativität», lobt ein Schüler.

Die Ergebnisse der Woche zeigen, wie unterschiedlich das Thema interpretiert werden kann: Eine Gruppe entschied sich für den emotionalen Rückblick auf die letzten vier Schuljahre – aus der Sicht eines Laptops. Der Zeitraffer-Film zeigt, wie aus dem neuen Gerät allmählich ein sterbendes Relikt wird.

Eine andere Gruppe nahm die Perspektive einer Eintagsfliege ein, die durch die Schule surrt, in die Gedanken verschiedener Schülerinnen eintaucht und schliesslich ein jähes Ende findet. Die Sicht der Fliege simulierte das Filmteam mit einer GoPro-Kamera, während das Summen der Fliege auf einem Synthesizer erzeugt wurde. «Wir wollten mit Sound die Stimmung beeinflussen – mal hektisch, mal ruhig, etwas Dramatik einbauen», erklärt ein Schüler.

Die iWeek war nicht nur eine Gelegenheit, sich kreativ auszuleben, sondern bot auch die Möglichkeit, neue technische und künstlerische Aspekte der Filmproduktion kennenzulernen. Besonders das Sounddesign war für viele eine neue Erfahrung. Die Begeisterung ist gross – und die Vorfreude auf kommende Projekte ebenfalls.

Alle Kurzfilme aus der iWeek «Eindringen»

Text: Sara Pidro (F2c)

Bilder: Filmstills