Abteilungswoche im Tessin
Rieche ich hier Schokolade, Käse und Tessiner Luft? Die G1A verbrachte eine erlebnisreiche Abteilungswoche im Bleniotal.
Es war einfach, die lange Reise zu vergessen, als wir die prachtvollen Berge, den blauen Himmel und die hell leuchtende Sonne über dem Tessiner Dorf Dangio erblickten. Nachdem wir die Umgebung bestaunt hatten, erkundeten wir das Lagerhaus, das «Ostello Adula», in dem wir während unserer Abteilungswoche wohnen würden. Im gemütlichen Saal erzählte unser netter Vermieter uns von der alten Schokoladenfabrik Cima Norma, die das Ortsbild dominiert. Sie wurde 1903 gegründet. Wer hätte gedacht, dass diese Fabrik im abgelegenen Bleniotal jahrzehntelang ein Hauptlieferant von Coop war? Wir auch nicht, deshalb hörten wir umso interessierter zu. So erfuhren wir auch, dass unser Lagerhaus lange als Internat für junge Fabrikarbeiterinnen diente. Leider musste die Cima Norma 1968 schliessen. In dem riesigen Gebäudekomplex sind jetzt Lofts und Künstlerateliers untergebracht. Und ins Ostello Adula wurde ein Grotto integriert, das für uns während der ganzen Woche sehr leckeres Tessiner Essen zubereitete.
Wir begannen die Woche mit einem ziemlich anstrengenden «Spaziergang» und einem Quiz über das Bleniotal. In den folgenden Tagen gingen wir zwei weitere Male wandern, wobei man unseren Tag in Bellinzona auch schon knapp als Wandertag beschreiben könnte: Wir erkundeten die berühmte Festung mit ihren Burgen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Donnerstags folgte ein Ausflug nach Olivone, um eine kleine, aber feine Bio-Käserei zu besichtigen. Wir erfuhren sehr viel Wissenswertes über Käse. Und am glücklichsten machte uns natürlich die Käse-Degustation.
Besondere Höhepunkte bot jeweils das Abendprogramm, das immer eine Gruppe aus der Klasse organisierte. Aus dem sehr unterhaltsamen Schokokuss-Wettessen am letzten Abend ging Herr Friedli als Sieger der Herzen hervor. Der Schlafmangel war am nächsten Tag spürbar, die Heimreise dafür umso entspannter. In Aarau angekommen, waren wir glücklich und traurig zugleich: Wir alle hatten zusammen eine wirklich schöne, abwechslungsreiche und abenteuerliche Woche verbracht, die leider nur allzu schnell vorbeigegangen war. Ich freue mich jetzt schon, im Abschlussjahr auf diese Zeit zurückzublicken und zu sagen: «Ui, was sind mer denn für Globis gsii!»
Text: Jonna Schatzmann, Sude Arslan (G1A)



