Was ziehe ich heute an?
Diese Frage kennt jede und jeder. An der NKSA wird sie täglich neu beantwortet, mit bunten Jacken, Adidas-Schuhen und Taschen, die viel hinter sich haben. Unsere Mode ist mehr als nur Kleidung, sie drückt Vielfalt und Freiheit aus.
Manchmal ist es die erste Frage des Tages, noch bevor der Kaffee bereit ist: «Was ziehe ich heute an?»
Was aus dem alltäglichen Gedanken hervorgegangen ist, zeigt sich wenige Zeit später an der Neuen Kantonsschule Aarau. Im Foyer blitzen Farben auf, Schuhe knallen und klacken über den Boden, und die Taschen sitzen auf den Schultern der Schülerinnen und Schüler.
Wer genauer hinschaut, kann Muster erkennen: Adidas-Schuhe sind derzeit überall. Sambas, Spezials oder andere Produktlinien wirken wie ein inoffizieller Dresscode, fast wie eine Uniform: Aus der Vielfalt sticht eine Norm hervor. Typisch in Schwarzweiss oder in knalligen Farben, bunt gestreift: Jedes Paar Schuhe hat etwas zu sagen.
Mode an der NKSA endet jedoch nicht bei den Schuhen. Stoffhosen – auch hier jene «mit den berühmten drei Streifen» – sind ebenso im Trend. Die Hose kann in Kombination mit Basics und Retrojacken schlicht wirken.
Trotz Adidas-Hype ist die Mode an der NKSA vielfältig. Niemand schaut auf jemanden herab, wenn er oder sie im Tracksuit, im Rock in allen Farben oder schlicht und einfach in Schwarz auftaucht. Hier ist das Outfit nicht ein Wettbewerb, sondern ein eigener, persönlicher Ausdruck, manchmal laut, manchmal leise.
Auch Taschen haben bei uns einen wichtigen Platz. Besondern beliebt sind die Freitag-Taschen: nachhaltig und zu einem Symbol geworden. Nicht nur sind diese Taschen authentisch schweizerisch, sondern auch aus recycelten Materialien wie alten LKW-Planen, Autogurten und Fahrradschläuchen gefertigt. Laut dem Label Freitag hat jedes Stück eine einzigartige Geschichte und ein besonderes Aussehen, genauso wie jeder Schüler und jede Schülerin der Neuen Kanti.
Bei der Frage «Was ziehe ich heute an?» geht es weniger um die richtige Kombination als um die Freiheit. Die Freiheit zu wählen, wie man sich ausdrücken will, sich zu zeigen, sich neu zu erfinden und dabei immer akzeptiert zu werden. Die Menschen machen die Schule aus, und diese sind freundlich, bunt und divers.
Vielleicht ist das die Pointe: Nicht die Kleider machen den Menschen, sondern die Vielfalt der Menschen macht die Schule.
Text und Fotos: Imani Goosmann, F3d
Dieser Blogbeitrag entstand in der Medienkunde an der FMS. Zehn Schülerinnen und Schüler nehmen die NKSA mit einem selbstgewählten Thema aus subjektiver Perspektive unter die Lupe.
