Von Schülerinnen entdeckt: Gemeine Feuerwanze
Auf dem Schulcampus gibt es mehr zu entdecken, als man auf den ersten Blick vermutet. Mit etwas Geduld findest du spannende Insekten wie den Pyrrhocoris apterus – die Gemeine Feuerwanze.
Auf dem Weg zum Lehrerparkplatz begegnet man den Gemeinen Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus). Diese gehören zur Familie der Wanzen. Aufgrund ihrer leuchtend roten Farbe mit schwarzem Muster (Abb. 1) sind sie kaum zu übersehen. Fälschlicherweise werden sie oft als Feuerkäfer bezeichnet. Die oval geformten Wanzen können eine Grösse von bis zu zwölf Millimetern erreichen. Sie sind gesellig und halten sich gerne in Gruppen an sonnigen, warmen Orten auf (Abb. 2, 3).
Die Fortpflanzung findet von April bis Mai statt und kann bis zu 30 Stunden dauern. Dabei hängen die Tierchen mit dem Hinterleib aneinander. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 60 Eier im Laub oder im Boden ab. Wie bei anderen Insekten entwickeln sich die Larven in fünf Stadien. Eine Verpuppungszeit wie etwa bei Schmetterlingen gibt es nicht. Nach der letzten Häutung ist die Wanze ausgewachsen.
Die Gemeinen Feuerwanzen halten sich gerne am Boden, in der Nähe von Laubbäumen auf (z.B. Linden), auf der Suche nach herabgefallenen Samen. Mit dem Rüssel nehmen sie Nahrung in Form von Flüssigkeiten auf. Im Garten scheinen die Wanzen nützlich zu sein, denn auf ihrem Speiseplan stehen neben der oben genannten Nahrung auch die Säfte toter oder lebender Tiere wie Milben und Blattläuse.
Gemeine Feuerwanzen sind für Menschen und Haustiere ungefährlich. Sie stechen oder beissen nicht. Im Gegenteil, sie sind fleissige Helfer und dienen als «Müllabfuhr».
Wer genau hinschaut, entdeckt die Wunder der Natur.
Text und Bilder: Céline Amsler, F3a

