Bienenwissen für Interessierte (6)
«Fleissig wie eine Biene», sagt die Redensart. Doch bei der Imkerei sind die Bienen nicht die Einzigen, die fast pausenlos zu tun haben.
Spätestens seit dem Erscheinen des Films «More than honey» von Markus Imhoof (2012) wissen wir, dass Bienenhaltung viel mehr bedeutet als nur Gewinn von Honig. Honigbienen (Apis mellifera) müssen heute intensiv betreut werden, damit die Völker überleben können. Dies bedeutet etwa, dass Phasen mit geringem Blütenangebot durch Zufüttern überbrückt oder dass Massnahmen ergriffen werden müssen, damit Bienen nicht erkranken. Als gravierende Erkrankung gilt die Varroatose: Honigbienen werden von der Varroamilbe (Varroa destructor, siehe Abbildungen) parasitiert. Indem die Milbe an den Bienen saugt, überträgt sie oft auch Viren, die die Bienen zusätzlich schwächen. Die Varroamilbe stammt aus Südostasien und wurde in der Schweiz erstmals in den 80er Jahren nachgewiesen. Heute gibt es kaum mehr ein Bienenvolk ohne Milben. Mit der asiatischen Hornisse (Vespa velutina) setzt den Honigbienen im Aargau seit 2022 ein weiterer Bienenschädling zu.
Fazit: Der Zeitaufwand für die Bienenhaltung wird immer grösser und ist nebenher kaum seriös zu betreiben. Dies ist der Grund, weshalb die Imkerei an der NKSA (vorerst) aufgegeben wird.
Übrigens: Wer den vielfach ausgezeichneten und erfolgreichsten Schweizer Dokumentarfilm «More than honey» sehen möchte, kann dies über nanoo.tv tun.

