Besuch aus Neuchâtel
Kann nur ein längerer Sprachaufenthalt uns eine Sprache näherbringen? Die Abteilung F1b und ihre Gäste aus Neuchâtel beweisen: Nein!
Alles begann vor einem halben Jahr: Wir hatten gerade Französischunterricht, unsere Lehrerin schrieb etwas an die Tafel. Die Stimmung in der Klasse war gemischt, manche schienen zu beschäftigt mit sich selbst zu sein, um aufzupassen, andere verfolgten wissbegierig den Unterricht.
Doch ein Wort fing die Aufmerksamkeit aller ein: «Austausch!» Plötzlich waren wir alle wach, wir wurden neugierig und wollten mehr wissen: Um was für einen Austausch handelt es sich? Werden wir ins Ausland fahren? Mit wem werden wir diesen Austausch machen? Wie funktioniert so ein Austausch eigentlich? Wie lange wird er dauern? Alle Hände hochgestreckt und brennend vor Fragen, sassen wir ungeduldig auf unseren Stühlen.
Im Rest der Stunde erklärte unsere Lehrerin, worum es genau ging. Wir würden einen Sprachaustausch mit einer Klasse aus der Schweiz machen, genauer mit einer Klasse aus Neuchâtel. Über ein halbes Jahr hinweg waren wir in Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern vom Lycée Denis-de-Rougemont. Es wurden Briefe, Social-Media-Posts und Videos geteilt.
Doch das Highlight kam erst noch: Mitte Juni war es schliesslich so weit. Wir durften unsere «Amis» aus Neuchâtel treffen. Am Morgen war die Atmosphäre in unserer Klasse elektrifiziert. Gespannt und ungeduldig warteten wir alle im Foyer der NKSA darauf, unsere Gäste in Empfang nehmen zu können.
Die leitenden Lehrpersonen hatten ein tolles Programm für diesen Tag zusammengestellt. Es begann mit einem Kennenlernspiel. Kleine Gruppen wurden gebildet, gemischt aus beiden Schulen. Der Auftrag: diverse Begriffe beschreiben, mit Worten, pantomimisch oder durch Aufzeichnen. Danach war es auch bereits Zeit für das Mittagessen. Unter den schattenspendenden Bäumen der NKSA sassen wir alle zusammen und nahmen uns Zeit, einander etwas besser kennenzulernen.
Nach der erholsamen Pause ging es in die Aarauer Altstadt. Dort wartete eine Fotoparcours-Schnitzeljagd auf uns. Wir suchten typische Denkmäler der Stadt, zum Beispiel die Theatersäle, den historischen Torbogen und noch viele mehr. Manchmal fiel uns die Verständigung etwas schwer, aber wo die Sprache nicht mehr weiterhelfen konnte, halfen Hände und Füsse.
Mit einem Glacé für alle und einem Gruppenbild im Aarauer Stadtpark liessen wir den schönen Tag ausklingen. Wir werden uns für immer daran erinnern.
Text: Jael Ryf (F2b)