6. November 2024 | Blog

Auf den Spuren des Aarauer Trinkwassers

Wie funktioniert unsere Trinkwasserversorgung? Was braucht es, damit das Wasser sauber aus der Leitung kommt? Der Akzentfachkurs Gesellschaftswissenschaften ging auf einer Exkursion zur Eniwa buchstäblich in die Tiefe.

Um mehr über die Aarauer Wasserversorgung zu erfahren, fuhren wir nach Unterentfelden. Dort erwartete uns Martin Weber, Leiter Bau und Unterhalt Gas / Wasser bei der Eniwa AG. Er gab uns eine kleine Einführung in die vier Stationen, die wir im Lauf des Nachmittages besuchen würden.
Die erste Station war der 170 Jahre alte Gönhardstollen, der heute nur noch dann gebraucht wird, wenn ein Reservoir nicht funktioniert. Es handelt sich um einen sehr tiefen und engen Tunnel. Wir stiegen auf einer engen Wendeltreppe nach unten. Dort hatten wir nur wenig Platz und mussten diesen auch noch mit ein paar Fröschen und Molchen teilen. Der Stollen ist so lang, dass man etwa 45 Minuten benötigen würde, um ihn zu durchqueren.
Die nächste Station war das Grundwasserpumpwerk Brüelmatten. Auch dieses ist schon über 130 Jahre alt. Nach einem kurzen Abstieg befanden wir uns in einem hell beleuchteten Raum. Martin Weber erklärte uns dort, wie heikel Wasser ist und wie gut man darauf aufpassen muss.
Darauf besuchten wir das alte Maschinenhaus. Der Stollen, die alte Pumpe und das Maschinenwerk stehen alle in einem Schutzgebiet. Hier ist Sauberkeit besonders wichtig, damit das Grundwasser nicht verschmutzt wird. In diesem Gebiet dürfen zum Beispiel die Bauern nicht selbst bestimmen, was sie anbauen.
Unsere letzte Station war das Reservoir Gönhard. Es dient auch als Stufenpumpe. Wir waren beeindruckt von den beiden grossen Wasserbecken. Zum Staunen brachte uns Martin Weber auch, als er erklärte, wie günstig Leitungswasser im Vergleich zu Mineralwasser aus dem Supermarkt ist. 1000 Liter Wasser von der Eniwa kosten etwa Fr. 1.50. Dasselbe würden wir ungefähr für eine 1.5l-Flasche im Laden bezahlen. Man sollte seine Trinkflasche also tatsächlich besser zu Hause auffüllen.

Text: Mirja Jaël Zgraggen (G2A)

Fotos: Selina Müller, Jonna Schatzmann (G2A)